Rathaus aktuell
8
Startschuss für das künftige Wohngebiet
Abenberger Höhe
Regens Wagner Zell plant Standort in Roth
Die Aufstellung des Bebauungsplans
mit integriertem Grünordnungsplan
Nr. 90 „Abenberger Höhe BA I“ war
Thema im Umwelt- und Stadtplanungs-
ausschuss am 7. November 2017 als
vorberatender Tagesordnungspunkt
und beschließend im Stadtrat am
28. November 2017.
Der Aufstellungsbeschluss ist der offizielle
Startschuss für die planungsrechtliche
Aufarbeitung des Gebiets mit der Zielset-
zung, eines der letzten großen Wohnbau-
gebiete der Stadt Roth zu entwickeln, um
so die große Nachfrage an Wohnbauland
bedienen zu können.
Es ist geplant, die gesamte künftige Wohn-
baufläche in drei Abschnitten zu entwi-
ckeln. Im Vorfeld hat sich das Bauamt
intensiv mit dem gesamten Gelände –
momentan größtenteils Ackerland – aus-
einandergesetzt und hat in Zusammenar-
beit mit einem Planungsbüro einen
Rahmenplan, als informelle Planung über
das gesamte Gebiet entwickelt. In ihm sind
die wichtigsten Planungs- und Erschlie-
ßungsparameter untersucht und eine
mögliche Bebauung in Form eines städte-
baulichen Entwurfs dargestellt. Der Rah-
menplan „Abenberger Höhe“ wurde bereits
in der Stadtratssitzung am 22. März 2016
einstimmig beschlossen. Er dient als
Grundlage für die weitere Entwicklung des
Planungsrechts in drei Bauabschnitten.
Die ursprüngliche Sitzungsvorlage für den
Stadtrat erstreckte sich nicht nur über den
Aufstellungsbeschluss für den Bebau-
ungsplan, sondern umfasste die Billigung
des Bauleitplanvorentwurfs und die früh-
zeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und
der Behörden. Mit der Zusammenfassung
von zwei Verfahrensschritten wollte die
Verwaltung das Verfahren beschleunigen,
um dieses für die Rother Stadtentwicklung
wichtige Projekt voranzubringen. Das wie-
derum ging dem Stadtrat zu schnell. Nach
Antrag in der Stadtratssitzung wurde nun
in der November-Sitzung des Stadtrats
der Aufstellungsbeschluss gefasst. Über
den Bebauungsplan-Vorentwurf wird im
Laufe des Jahres beraten.
Die ersten Planungsansätze stehen:
Anstelle einer ehemaligen Seilerei, die
lange nicht mehr in Betrieb ist, soll
eine Einrichtung von Regens Wagner
Zell in prominenter Innenstadtlage von
Roth entstehen.
In der Umwelt- und Stadtplanungs
ausschuss-Sitzung am 5. Dezember 2017
berichtete Heike Klier, die Gesamtleiterin
von Regens Wagner Zell, über den Vorent-
wurf für den Neubau einer Förderstätte
mit dreißig Plätzen, den Neubau eines
Wohnheims mit 24 Plätzen und die Ein-
richtung der offenen Hilfen für behinderte
Menschen mit Hörschädigung.
Das leerstehende Fabrikanwesen nahe der
Städtlerstraße, neben der katholischen
Kirche, war Auslöser für den Aufstellungs-
beschluss für den Bebauungsplan SAN 5
„Städtlerstraße“ im Dezember 2015. In der
Folgezeit entstand der Kontakt zu Regens
Wagner Zell, die seit einiger Zeit ein
Grundstück in zentraler Lage in Roth
suchten. In mehreren Gesprächen zwi-
schen Bauamt und Regens Wagner Zell
kristallisierte sich die Lage der ehemaligen
Fabrik als idealer Standort heraus.
Nachdem die Grundstücksfrage klar war,
wurde die Gebäudeplanung im Rahmen
intensiver Planungsgespräche vorange-
trieben. Neben der Hochbauplanung
mussten Antworten auf städtebauliche
Fragestellungen, wie Gebäudesituierung,
Umgang mit historischer Bausubstanz,
gemeinsames Parkplatzangebot, öffent-
liche und private Erschließung usw. gefun-
den werden. Die Planungsgespräche dau-
ern an und im Frühjahr 2018 wird der bis
dahin erarbeitete Stand des Bebauungs-
planes der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Abbildung zeigt die Abmessungen des ersten Bauabschnittes auf der Grundlage eines Luftbildes.