Stillakirche
Die St. Peter-Kirche, die Stilla um das
Jahr 1130 gestiftet hat, wird in Abenberg
auch die Stillakirche genannt. Zum Grab
der Stadtpatronin pilgern die Wallfahrer,
um sich ihrer zu erinnern und zu beten.
Die Kirche war 1675 abgebrannt, wurde
ab 1677 wieder aufgebaut. Die Beson-
derheiten des Gotteshauses sind das
Hochaltarbild (1687, Paulus Auer aus
Nürnberg), das Stilla-Altarbild (1688,
Melchior Schmidner aus Augsburg), eine
Augustinusfigur (Geschenk zur Kloster-
weihung 1491), ein Grabchristus (15.
Jahrhundert), die Grablege des früheren
Augustinerinnenklosters und natürlich
das Grab von Stilla von Abenberg mit
dem Grabstein aus dem 13. Jahrhundert.
Stilla-Säulen
Auf dem Weg von der Burg zur Stilla-
kirche erinnern drei Stilla-Säulen an
die Abenberger Stadtpatronin. Die ers-
te Säule steht nahe der Volksschule
an der Rother Straße. Die zweite Säule
entdeckt man am Steinweg, in der Nähe
des Unteren Tores. Die dritte Säule be-
findet sich am Steinweg (Stollenweiher).
Stilla-Brunnen
Im Jahr 1959 hat Professor Hans Scho-
rer von der Akademie der Bildenden
Künste in Nürnberg auf dem Stillaplatz
einen Brunnen zu Ehren von Stilla von
Abenberg entworfen und aufstellen las-
sen. Neben dem Brunnen steht die so
genannte Friedenseiche, diesen Baum
haben im Jahr 1878 Veteranen gepflanzt,
zur Erinnerung an den Deutsch-Franzö-
sischen Krieg 1870/71.
Stilla-Fest
Die katholischen Christen in Abenberg
und der gesamten Diözese Eichstätt
feiern jedes Jahr am dritten Sonntag im
Juli das Stilla-Fest in Abenberg. An die-
sem Tag pilgern hunderte Wallfahrer aus
Rednitzhembach, Stirn, Mühlstetten,
Obererlbach und Wolframs-Eschenbach
nach Abenberg, um Stilla zu gedenken,
sie zu ehren und gemeinsam zu be-
ten. Die meisten kommen zu Fuß nach
Abenberg, einige legen den Weg mit
dem Fahrrad zurück und wieder andere
nutzen Autos oder Busse.
Kath. Pfarramt St. Jakobus Abenberg
Pfarrer Brand
Stillaplatz 10, 91183 Abenberg
Telefon: 09178 206
Info
In der Stadt Abenberg erinnert vieles an die Stadtpatronin:
Der Name Stilla bedeutet „die Stille“.
Stilla ist ein eher seltener Vorname,
in Abenberg jedoch kam er bis ins
20. Jahrhundert hinein noch häufig
vor. Der ehemalige Klosterspiritual
Pfarrer Jakob Meyer hat sich im Jahr
2000 einmal die Mühe gemacht, alle
Stillas der Diözese Eichstätt (inkl.
Abenberg) aufzuspüren. In Abenberg
kam er auf 128 Mädchen, im Gebiet
Nürnberg, Ingolstadt, Ansbach und
Neumarkt waren es gar 1105 Mäd-
chen mit diesem Namen.
Die Besonderheiten von Abenberg 21
