Informationsbroschüre Stadt Abenberg - page 10

Geschichte der Stadt
Abenberg, erstmals schriftlich erwähnt
im Jahr 1071 als Abinberch, war schon im
Mittelalter ein in vielen Ländern bekann-
ter Ort, denn hier kreuzten sich die alten
Handelsstraßen. Unter Kaiser Heinrich
II. (1002 – 1024), dem Gründer des Bis-
tums Bamberg, entstand in Abenberg
die Grafschaft Abenberg. Diese
Grafen von Abenberg gewannen
in der Folgezeit immer mehr
an Einfluss und
Bedeutung
in der Region. Von 1071 – 1200 waren
sie die Schirm- und Schutzvögte von
Bamberg sowie der Klöster Banz und
Theres. Zudem bauten sie die Burg hoch
über dem Ort und stifteten das Kloster
Heilsbronn. Wie bekannt Abenberg zur
damaligen Zeit war, zeigt die Tatsache,
dass die mittelalterlichen Minnesän-
ger und Dichter sich mit der Burg und
dem Ort beschäftigen. So taucht eine
Beschreibung des Burgangers im
Par-
zival des Wolfram von Eschenbach
auf. Eschenbach beklagt sich darin, dass
auf dem Anger keine Turniere mehr
geritten werden. Der Minnesänger
und Spruchdichter
Tannhäuser
erwähnt in seinem Werk einen
jungen
„Held von Aben-
berg“.
Im Sängerkrieg
auf der Wartburg
(Sammlung mittelhochdeutscher Sang-
spruchgedichte) heißt es
„Der ahte
hôhgrævinne sint, von Abenberc des
edelen hôhgeborniu kint; diu fürstin
zôch si für sich dur ir êre.“
(Darunter
acht Töchter, Von Abenberg des hoch-
gebornen Herren, hier Herzog sie sich
die Fürstin, ihr zur Ehre). Schilderungen
aus den
Kreuzzügen
künden von einem
„Grafen Abenberg“
auf dem Balkan und
aus der Mittelmeerhafenstadt Akkon.
Romantik, Baukunst und Lehrpfade
Auf Entdeckungstour durch Abenberg
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