Informationsbroschüre Stadt Abenberg - page 15

Stadtrundgang
Wer durch das
Obere Tor
oder durch
das
Untere Tor
in die Abenberger In-
nenstadt fährt oder geht, der fühlt sich
gleich in eine andere Zeit versetzt. Das
Mittelalter, die Neuzeit erwachen durch
die historischen Gebäude ringsherum
wieder zum Leben. Das mittelalterliche
Gefühl fängt schon bei den mächtigen
Toren an. Sowohl das Obere Tor als
auch das Untere Tor sind im Zuge der
Stadtbefestigung (1296 – 1299) ent-
standen. Im
Unteren Tor
wohnte einst
der
Stadttürmer,
im
Oberen Tor
hat-
te der
Nachtwächter
seine Wohnung.
Neben dem Oberen Tor entdeckt man
ein
Fachwerkhaus
mit der Jahreszahl
1764.
Dieses Haus ist eines der ältesten
Bürgerhäuser der Stadt. Vor dem Ge-
bäude ist mit einer hervorgehobenen
runden Pflasterung der Standort eines
ehemaligen Ziehbrunnens markiert, der
dort bis 1937 gestanden hat. Direkt am
Oberen Tor steht auch das
Rathaus.
Der
fürstbischöfliche Baudirektor Gabriel de
Gabrieli hat das wuchtige Sandsteinge-
bäude mit Mansardendach in den Jah-
ren 1743 und 1744 erbaut. An der Süd-
fassade prangt wie am Kriegerdenkmal
das
Abenberger Stadtwappen
(so wie
es bis 1925 gültig gewesen ist). Früher
war in dem Gebäude das Kastenamt (Fi-
nanzamt) der Stadt untergebracht (1744
bis um 1800). Von 1837 bis 1963 diente
der östliche Teil des Hauses als Schule
und Rathaus.
Gegenüber dem Rathaus hat sich der
Heimatverein Abenberg
ein eigenes
kleines Häuschen zugelegt. Mit der fi-
nanziellen Unterstützung der Stadt und
der Mithilfe vieler Heimatfreunde und
Spender haben über 60 Abenberger das
Gebäude in mehr als 1500 Arbeitsstun-
den saniert und restauriert.
Gegenüber steht die kulturhistorisch in-
teressante
Pfarrkirche St. Jakobus.
Der
Ursprung der prächtigen Kirche mit ro-
manischem Kirchenportal und Rundbo-
genfries an der Nordwand stammt wohl
aus dem Jahr 1070. Erweitert wurde das
Gotteshaus 1468, im 17. Jahrhundert
sowie im 19. Jahrhundert. Besonderhei-
ten sind die romanische Ölberggrup-
pe am Außenchor, ein Wandfresko der
Taufe Jesu durch Johannes (1597), das
Abenberger Fatschenkindl (barockes
Wachsjesuskind), eine kunstvolle Ma-
donnenfigur und der Pestpatron Sebas-
tian. Übrigens: Der Turm der Kirche, der
aus mächtigen Sandsteinquadern er-
richtet worden ist, war ganz früher mal
ein Wehrturm. Vor der Kirche steht das
Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen
und Vermissten des Ersten und Zweiten
Weltkrieges erinnert.
Nach einem kleinen Abstecher zur
Klöp-
pelschule
(Spalter Straße 1) geht es in
die
Schechsengasse,
einem maleri-
schen Häuser-Ensemble. Die Schechsen
(Schexen) waren ein Adelsgeschlecht
aus Pleinfeld, das mehrere Gebäude in
dieser Gasse besessen hat. Das Haus
in der Schechsengasse 2 war bis Mitte
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Auf Entdeckungstour durch Abenberg
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