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GESCHICHTE VON BÜCHENBACH
Dichte Wälder auf und um den Heidenberg boten schon
in der auslaufenden Steinzeit den Menschen Schutz und
Lebensraum. Eine dauerhafte Besiedlung kann aber erst
mit dem Mittelalter nachgewiesen werden. So wurde
Büchenbach erstmals
1249
urkundlich erwähnt, als Kon-
rad von Sulzbürg dem Zisterzienserinnenkloster Seligen-
porten einen Hof in Büchenbach schenkte. Die Kirchhof-
befestigung erscheint aber erst
1326
in einer Urkunde.
Jedoch weisen die drei Untergeschosse des 36 m hohen
Kirchturmes mit ihren spätromantischen Bauelementen
in die Zeit der Hohenstaufer. Vermutlich wurden sie
gegen Ende des
12. Jahrhunderts
erbaut. Der kleinere
über dem Portal sich erhebende Turm (erbaut
1608
)
enthielt einen Lastenaufzug, mit welchem der geerntete
Hopfen zum Dörren in das Kirchendach gebracht wurde.
Diese Art von Zweckbestimmung ist, soweit bisher
bekannt, einmalig in der sakralen Architektur.
Im Mittelalter waren in Breitenlohe die Herren von Mus-
lohe, ein kleines Landadelsgeschlecht, sesshaft. Sie star-
ben
1661
mit dem Amtmann Hans Georg von Muslohe
aus. Ein mehrere Meter tiefer Brunnenschacht ist noch
erhalten geblieben. In Kühedorf ließ sich das Reichsminis-
Das Wappen der
Gemeinde Büchenbach
„In Silber über gesenktem
grünen Wellenbalken eine
bewurzelte Buche, besei-
tet links mit einem Silber
und Schwarz geviertem
Schild, rechts mit einem
schwarzen Schild mit sil-
bernen Schrägbalken, der
mit drei roten Sparren belegt ist.” Die beiden für
den Ortsnamen redenden Wappenbilder Buche
und Bach werden durch zwei Wappen ergänzt, die
auf die Geschichte des Gemeindegebietes hinwei-
sen: das auf der heraldisch dominanten rechten
Seite stehende Hohenzollern Wappen. Das heral-
disch links stehende Wappen ist das Stammwap-
pen der Adelsfamilie Kühedorfer.