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terialengeschlecht der Ritter von Kühedorf nieder und
errichtete dort eine Burg. Diese wurde im Markgrafen-
krieg am
28. April 1450
von nürnbergischen Truppen
fast vollends zerstört. Der letzte des Geschlechtes,
Lorenz von Kühedorf, war ein gefürchteter Raubritter,
der, zwar begnadigt, aber hochverschuldet
1599
in Gun-
zenhausen ohne Nachkommen verstarb. In den fol-
genden Zeiten brachte der Dreißigjährige Krieg Verder-
ben, auch über die Orte unserer Gemeinde. Die fast völlig
entvölkerten Dörfer wuchsen nach diesem Krieg, vor
allem durch evangelische Glaubensflüchtlinge (Exu-
lanten) aus Österreich, in kurzer Zeit wieder an.
Das markanteste Ereignis in der Geschichte von Büchen-
bach war wahrscheinlich der Bau der Eisenbahnlinie
Nürnberg-München im Jahre
1849
und die spätere
Errichtung des Empfangsgebäudes am Bahnhof Büchen-
bach im Jahre
1886
. Gleich ein Jahr später wurde das
Straßenverkehrsnetz mit dem Bau der Eisernen Brücke
über die Rednitz nach Pfaffenhofen maßgeblich verbes-
sert.
1913
wurde Büchenbach an das Stromversorgungs-
netz des Fränkischen Überlandwerkes angeschlossen und
verfügte als eine von wenigen Ortschaften bereits vor
dem Ersten Weltkrieg über eine elektrische Straßenbe-
leuchtung. Nicht zuletzt aufgrund der sehr guten Ver-
kehrslage, brachte vor allem der Zweite Weltkrieg viele
tief greifende Veränderungen für die Bevölkerung der
Gemeinde Büchenbach. Viele Menschen, die durch den
Krieg ihre osteuropäische Heimat verlassen mussten, fan-
den ein neues Zuhause.
Nicht nur die konfessionelle Zusammensetzung, sondern
auch die gesamte Struktur der Gemeinde wandelte sich
nachhaltig. Dies war der Anfang des Weges von einer
ländlichen, agrarwirtschaftlich orientierten Ortschaft zu
einer modernen Wohngemeinde.
Ritter von Kühedorf
Evangelische Kirche St. Willibald