

Das Wappen
Löwe auf goldenem Grund, rechts ein schräg liegender silberner Schlüs-
sel auf rotem Grund. Die Gestaltung des Wappens fußt auf historischen
Gegebenheiten. So symbolisiert der Bamberger Löwe das Hochstift
Bamberg, das bis 1803 der wichtigste Herrschaftsinhaber des Gebiets
war. Der Schlüssel steht für das Adelsgeschlecht der Schlüsselberger,
die vor allem rund um Ebermannstadt großen Einfluss hatten. Und der
Fisch betont die Bedeutung der Stadt Forchheim, die früher kreisfrei war.
Aufgrund der Gebietsreform in Bayern wurden die
bislang verwendeten Wappen der Alt-Landkreise
ungültig. Auch der Landkreis Forchheim erschuf
sich ein neues Wappen, das er seit 1974 führt.
Über einem silbernen Schildfuss – darin ein roter
Fisch– steht links ein mit einer silbernen Schräg-
linksleiste überdeckter rot bewehrter schwarzer
Ein Blick zurück –
der Landkreis
Forchheim &
seine Geschichte
Überragt das Wiesenttal:
die Burgruine Neideck
die bayerischen Bezirke einen Landesverband und erhielten durch das
bayerische Selbstverwaltungsgesetz vom 22.05.1919 das Recht auf
kommunale Selbstverwaltung. Dieses Recht wurde 1939 mit dem Gleich-
schaltungsgesetz abgeschafft, zeitgleich erhielten alle kreisartigen
Territorien im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis. Mit der bay-
erischen Landkreisverordnung von 1949 und ihrer Neufassung von 1952
bekamen die Landkreise ihr Recht auf Selbstverwaltung zurück. Die
Gebietsreform zur Neugliederung Bayerns 1972 formte letztendlich den
Landkreis Forchheim so wie er heute noch ist. Der „alte“ Landkreis blieb
größtenteils erhalten und bekam weitere Gemeinden aus den aufgelös-
ten Landkreisen Ebermannstadt und Pegnitz, die bislang kreisfreie Stadt
Forchheim wurde integriert und zur Kreisstadt ernannt. Im Rahmen der
kommunalen Gebietsreform (1972 bis 1978) kam außerdem die bis dato
selbständige Gemeinde Rosenbach aus dem Landkreis Erlangen zu Neun-
kirchen a.Brand und damit zum Kreis Forchheim hinzu.
Archäologische Funde belegen erste menschliche Siedlungsformen in
der Region bereits für die Zeit der Neandertaler (ca. 80.000 v. Chr.). Die
Ehrenbürg – ein 531,9 Meter hoher Zeugenberg – nimmt in der Sied-
lungsgeschichte der Region eine herausgehobene Stellung ein. Auf ihrer
Nordkuppe (dem Walberla) konnte aufgrund von Grabungen die älteste
städtische Niederlassung nachgewiesen werden. Diese hatte sich spä-
testens ab 500 v. Chr. zu einer der wichtigsten Mittelpunktsiedlungen
in Bayern entwickelt. Für Eggolsheim und Forchheim finden sich bereits
in den Jahren 789 bzw. 805 n. Chr. schriftliche Erwähnungen, ein Großteil
der Region war erst nach 1200 dauerhaft besiedelt. 1007 fielen Forch-
heim und weitere dazugehörige Ortschaften dem Bistum Bamberg zu,
spätestens 1300 besaß der Ort das Stadtrecht. 1803 wurden sowohl die
Festung Forchheim in das bayerische Kurfürstentum (ab 1806 Königreich)
eingegliedert. Im gleichen Jahr gründete Bayern die Landerichte Forch-
heim und Gräfenberg, die sowohl für die Justiz als auch für die Verwal-
tung der Region zuständig waren. 1806 folgten u.a. auch die Gebiete
um Hiltpoltstein. 1838 wurde das große Gebiet im nordöstlichen Bayern
Oberfranken genannt. Mit dem Bau des Ludwig-Donau-Main-Kanals und
der 1844 eröffneten Eisenbahnlinie Nürnberg – Bamberg begann auch
im heutigen Landkreis Forchheim der Strukturwandel insbesondere der
Stadt Forchheim zum Industriestandort. Die ländlichen Gebiete ent-
wickelten sich im Laufe des 20. Jahrhunderts weg von der Landwirtschaft
hin zum Tourismus. 1862 wurden Justiz und Verwaltung voneinander
getrennt und Bezirksämter eingerichtet, die als Vorläufer der heutigen
Landratsämter gelten können. Nach dem 1. Weltkrieg gründeten
Quelle: Tourismuszentrale Fränkische Schweiz - Florian Trykowski
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Das ist der Landkreis