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REHAU AG

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WI R T SCHAF T UND WOHNEN –

S TADTENT WI CKLUNG

Standort Rehau

Die wirtschaftliche Entwicklung

der Stadt Rehau

Industrie, Handwerk und Handel

bilden die Basis für die wirtschaftliche

Leistungskraft der Stadt Rehau. Über

Jahrhunderte hinweg waren Ackerbau

und Viehzucht, die Fischerei sowie die

wilde Bienenzucht ausschließliche Er-

werbsquellen der Rehauer Bevölkerung.

Die handwerklichen Anfänge liegen im

15. Jahrhundert. An Bedeutung gewann

der Handwerkerstand erst Mitte des 16.

Jahrhunderts, meist in Verbindung mit

der Landwirtschaft.

Im Jahre 1793 wurden für Rehau

178 Handwerker genannt, unter

anderem Schneider, Bäcker, Schmiede,

Lohgerber, Maurer, Zimmerleute,

Tischler, Büttner, Töpfer, Ziegler,

Schuster und Weber. Ein wichtiges

Betätigungsfeld in dieser Zeit war auch

der Viehhandel. Bis zum Ende des 19.

Jahrhunderts war es vor allem der

Schweinehandel, der zahlreich betrie-

ben wurde. Mit der Zeit trat immer

mehr der Handel mit Rindern in den

Vordergrund.

Bis zur Eröffnung der Bahnlinie Hof-Eger

im Jahre 1865 wurden alle Viehtriebe

auf den Landstraßen durchgeführt,

später konnte das Vieh auch mit der

Bahn verfrachtet werden. Dazu war

am Rehauer Güterbahnhof eine eigene

Viehrampe vorhanden. 1935 betrug der

Auftrieb an der Rampe 10.890 Groß-

und 4.520 Stück Kleinvieh.

Durch die Erträge des Handels wurde

die Kapitaldecke für die Gründung der

ersten Fabriken in Rehau geschaffen,

die heutige Wirtschaftkraft der Stadt

Rehau ist folglich auf die erfolgreichen

Rehauer Viehhändler zurückzuführen.