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S TADTPOR TRÄT

Dobenecker an dieser Stelle ist jeden-

falls schon frühzeitig zerstört worden.

Die Siedelung Dobeneck ist umgeben

von einem Walde, der einst mit zu den

Regnitzgütern der Dobenecker gehörte.

In einem Lehnsbriefe vom 30.10.1436

werden diese Güter genannt, nämlich

„an der Regnitz 4 gut zu Osseck,

1 Hof zu Lozan (Regnitzlosau), 3 Gut-

lein zu Nentschau, 1 gut zu Droschen-

dorf (Draisendorf) und der Dobenecker

Wald an der Regnitz“. Die heutige

Ansiedlung entstand erst im Jahre 1616.

Nach einer Überlieferung Prückners soll

einst in dieser Gegend in der Nähe der

böhmischen Grenze ein Zinnbergwerk

betrieben worden sein. Darauf weist

sich auch der Name Zinnbach hin.

Gümbel ist der Meinung, dass die hier

an der Landesgrenze angegelegten

Seifenwerke, an die auch die Namen

Seifelsbach und Steinseifelsbach

erinnern, irrtümlich durch das Vorkom-

men von Magneteisenstaub veranlasst

worden wären und deshalb auch bald

wieder eingegangen sein mögen.

Ludwigsbrunn, ein zur Pfarrei Regnitz-

losau gehöriger, südlich von Dobeneck

in der Nähe der böhmischen Grenze

gelegener Weiler, in zugänglichen Ur-

kunden nicht genannt. Am Ende des 18.

Jahrhunderts gehörten 2 Haushaltungen

zum Rittergute Nentschau und 4 zum

Rittergute Regnitzlosau-Hohenberg.

Sigmundsgrün, ein zur Pfarrei

Regnitzlosau gehöriger, nördlich von

Faßmannsreuth an der böhmischen

Grenze gelegener Weiler, der nach der

Regnitzlosauer Pfarrbeschreibung zur

Zeit der Reformation angelegt wurde

und lange Zeit im Besitze der Familie

von Münkeritz war. Am Ende des 18.

Jahrhunderts bestand der Weiler aus

8 Haushalten mit der Timpermühle.

Davon gehörten 3 Häuser zum Rittergut

Nentschau, 3 Häuser zum Schlosse

Regnitzlosau-Hohenberg und 2 zum

Schlosse Regnitzlosau hinter der Kirche.

1884/85 Schulhausbau in Sigmunds-

grün (nach Prückner).

Timpermühle, ein zur Pfarrei Regnitz-

losau gehöriger, am Zinnbach an der

böhmischen Grenze gelegener Weiler.

Zeit der Entstehung unbekannt. 1760

haben zwei Brüder den Besitz geteilt;

der eine bekam die Mühle und 1/3 der

Felder, der andere, der sich ein eigenes

Haus baute, zwei Teile Felder und

Wiesen. Die Timpermühle war Hohen-

bergisches Lehen (nach Prückner).

Gemeinde Fohrenreuth

Zur Gemeinde Faßmannsreuth gehörten

die Ortschaften Fohrenreuth und Eulen-

hammer. Hierzu schreibt Dr. Zeh:

Fohrenreuth, ehemaliges Reichslehen,

ein zur Pfarrei Pilgramsreuth gehöriges,

an der Straße von Rehau nach Schön-

wald liegendes Dorf. Im 16. Jahrhun-

dert wird es von den Rabensteinern für

mehrere Jahrhunderte belehnt.

Am Ende des 18. Jahrhunderts ge-

hörten: 5 Häuser mit 30 Einwohnern ins

Kastenamt Hof, 3 Häuser mit 18 Ein-

wohnern zum Verwaltungsamt Pilgrams-

reuth, 5 Häuser mit 30 Einwohnern

zum Rittergut Döhlau, 2 Häuser mit 12

Einwohnern zum Rittergut Regnitzlosau

hinter der Kirche.

Eulenhammer, ein teils nach Pilgrams-

reuth, teils nach Rehau gepfarrter,

an der Grüna, bzw. dem Perlenbache

gelegener Weiler. Diese sehr alte

Siedelung gehörte einst – wie aus den

folgenden Regesten hervorgeht – zum

Egerlande. Wurde aber schon frühzeitig

von den Burggrafen von Nürnberg

dem Egerlande entrissen. Über den

Eulenhammer lief einst die Grenze des

Regnitzlandes und Egerlandes. Die ehe-

Fohrenreuth