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malige Zugehörigkeit dieser Ortschaft

zum Egerlande zeigt sich noch deutlich

darin, dass noch im 18. Jahrhundert die

Mühle, also das einstige Hammerwerk,

und zwei Haushalten nach Schönwald

gepfarrt waren (nach Prückner).

Gemeinde Pilgramsreuth

Zur Gemeinde Pilgramsreuth gehörten

die Ortschaften Pilgramsreuth, Hirsch-

berg, Hohehäuser, Rosenbühl und

Wüstenbrunn. Hierzu schreibt Dr. Zeh:

Pilgramsreuth ist ein am Fuße des Korn-

bergs gelegenes Pfarrdorf. Die Siedlung

gehört nicht zu den ältesten des Be-

zirksamtes, da sie den Pfaffenscheffel

nach Hof nicht entrichtete. Sie wird also

jedenfalls erst entstanden sein, als die

Schwarzenbacher Pfarrei schon ge-

gründet war, zu welcher Ort und Kirche

früher gehörten. Urkundlich belegt

ist, dass es Ende des 14. Jahrhunderts

den Rabensteinern gehörte, die es von

Arnold Hirsperg empfangen haben.

Diese hatten über lange Zeit auch das

Rittergut in Pilgramsreuth inne. Das

Wappen der ehemaligen Gemeinde

beinhaltet hauptsächlich Rabensteiner

Elemente (3 Beine). Im Jahr 1839

wurde das Schulhaus gebaut, 1874

äscherte eine verheerende Feuersbrunst

das ganze untere Dorf ein. Dem Feuer

fielen auch Schulhaus und Pfarrhaus

zum Opfer. 1879 wurde das Pfarrhaus

wieder hergestellt.

Hirschberg gehört zur Pfarrei Pilgrams-

reuth und ist ein vor dem Harstwalde

gelegener Weiler, der ebenfalls zu den

Rabensteinern gehörte.

Hohehäuser gehört ebenfalls zur Pfarrei

Pilgramsreuth und ist eine am Walde

an der Straße von Pilgramsreuth nach

Martinlamitz gelegene Einöde, die

1777 im Pfarrbuch erstmals erwähnt

wird und zum Pilgramsreuther Rittergut

gehörte.

Rosenbühl, ebenfalls Pfarrei Pilgrams-

reuth, ist eine dicht bei Degenreuth

gelegene, im Jahr 1752 erbaute Einöde,

die einst mit Lehen und Gerichten zum

Rittergute Pilgramsreuth gehörte.

Wüstenbrunn ebenfalls zur Pfarrei

Pilgramsreuth gehörend, ist ein am

Nordhange des Kornbergs gelegenes

Dorf, das ehemals Reichslehen war

und ebenfalls von den Rabensteinern

belehnt war.

Gemeinde Wurlitz

Zur Gemeinde Wurlitz gehörten die Ort-

schaften Wurlitz, Haidecker Ziegelhütte

und Woja. Hierzu schreibt Dr. Zeh:

Wurlitz ist ein an der Schesnitz ge-

legenes, durch diesen Fluss in zwei

Teile geschiedenes Dorf, dessen eine

Hälfte nach Kautendorf, die jenseits

des Flusses nach Schwarzenbach a.S.

gepfarrt ist. Doch hat der Pfarrer

Kautendorf die Lokalschulinspektion

und Armenpflege über ganz Wurlitz. Die

Kotzauer hatten hier einst eine Ritter-

behausung, die im Jahre 1503 von den

Anhängern des in Kotzau verbrannten

Kirchenräubers Stöhr niedergebrannt

wurde. Die Zugehörungen wurden spä-

ter zerschlagen und an die Bewohner

abgegeben. Im Laufe der Jahrhunderte

war Wurlitz in Besitz der Kotzauer und

der Rabensteiner.

Die niederen Gerichte übten die zustän-

dige Gutsherrschaft aus, die Oberge-

richte das Stadtvogteiamt in Hof, aber

auch die Kotzauer über ihre Hinter-

sassen. Auch das Kloster Himmelkron

Kirche in Pilgramsreuth

Hans Vogt Denkmal

in Wurlitz