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Bekannte Rehauer
Die Stadt Rehau ist bekannt für
ihre weltoffenen Unternehmen, ihre
Wirtschaftskraft und den Fleiß ihrer
Bürger. Viele gebürtige Rehauer sind
damals in die Welt hinausgezogen und
haben sich einen Namen gemacht. Aber
es gibt auch nach Rehau Gezogene, die
hier erfolgreich gewirkt haben und den
Namen der Stadt publik machten.
Dr. Klaus Angermann
Der Musikwissenschaftler und Opern-
dramaturg wurde am 15. April 1953 in
Rehau geboren. Klaus Angermann stu-
dierte Musikwissenschaften, deutsche
Literatur und Linguistik in Marburg und
Berlin. Während seiner Zeit in Berlin
war er Schauspieler und Sänger in der
Neuköllner Oper und arbeitete außer-
dem als wissenschaftlicher Mitarbeiter
und Lehrbeauftragter an verschiedenen
Universitäten in der Stadt.
Bis 1998 arbeitete Klaus Angermann
in Hamburg, als er 1998 als leitender
Musikdramaturg am Staatstheater
Nürnberg eingesetzt wurde. Im Jahr
2002 wurde er von seiner Heimatstadt
Rehau für seine wissenschaftliche und
künstlerische Arbeit mit dem Kultur-
preis ausgezeichnet. Seit 2008 ist
Klaus Angermann Chefdramaturg des
Musiktheaters Dortmund. Zusammen
mit Stephan Meier gründete er 2014 in
Hannover das Festival Klangbrücken als
Kooperation der Staatsoper Hannover
mit der Hochschule für Musik, Theater
und Medien.
Prof. Peter Angermann
Der zeitgenössische Maler Peter Anger-
mann wurde 1945 in Rehau geboren.
Von 1966 bis 1968 studierte er an
der Akademie der bildenden Künste in
Nürnberg. Anschließend bis 1973 bei
Joseph Beuys an der Kunstakademie
Düsseldorf.
Peter Angermann unterrichtete an
Kunsthochschulen und Akademien in
Reykjavik, Kassel und Frankfurt. 2002
übernahm er dann die Professur für
Malerei an der Akademie der bildenden
Künste in Nürnberg. Die Werke und In-
stallationen von ihm können bis heute
in ganz Europa und den USA bestaunt
werden.
Prof. Eugen Gomringer
Eugen Gomringer, geboren 1925 in Ca-
chuela Esperanza in Bolivien, studierte
von 1944 bis 1952 Nationalökonomie
und Kunstgeschichte in Bern und Rom.
Nach dem Studium gründete er 1953
die Zeitschrift „Spirale“ und veröffent-
lichte von 1960 bis 1965 die Buchreihe
„konkrete Poesie“. Von 1954 bis 1957
arbeitete er als Sekretär von Max Bill
an der Hochschule für Gestaltung in
Ulm. 1961 war er sechs Jahre lang
Leiter des Schweizerischen Werkbundes.
Danach leitete er den Kulturbeirat der
Rosenthal AG von 1967 bis 1985 und
war Mitglied des Documenta-Rates zur
4. Documenta im Jahr 1968 in Kassel.
Im Jahr 1977 begann er als Professor
für Theorie der Ästhetik an der staat-
lichen Kunstakademie in Düsseldorf
zu arbeiten. Er lehrte dort bis ins Jahr
1990. 1986 hatte er eine Gastprofessur
für Poetik in Bamberg und wurde 1988
Intendant des Internationalen Forums
für Gestaltung in Ulm. Rund 30 Jahre
lang textete Gomringer, inspiriert von
Konkreter Poesie, die Werbung der
Warenhauskette Au Bon Marché.
Im Jahr 2000 gründete Eugen Gomrin-
ger das Institut für konstruktive Kunst
und konkrete Poesie (IKKP) in Rehau.
Nora-Eugenie Gomringer
Die Lyrikerin, Performancekünstlerin
und Tochter von Professor Eugen
Gomringer verbrachte große Teile ihrer
Kindheit und Jugend in Rehau und
FRE I ZE I T UND KULTUR