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Wie hört sich wohl ein Song über das

Bruttoinlandsprodukt (BIP) an? Dieses

Erlebnis hatte das Publikum am Sams-

tag, 19. Januar im Seckendorffschloss

beim Vortrag von Prof. Dr. Grzega.

Abwechslungsreich führte er durch sein

Thema, wieweit Sprache mit gesellschaft-

lichen Strukturen zusammenhängt. Dazu

führt er nicht nur seit Jahren intensive

Sprachforschung quer durch die europä-

ischen Sprachen durch, sondern hinterlegt

dies auch mit statistischem Zahlenmate-

rial. Erst wenn mehrere Grafiken signifi-

kante Ergebnisse spiegeln, ist für Prof. Dr.

Grzega der Zusammenhang gesichert. So

stellte sich z. B. heraus, dass in den Län-

dern, in denen schon die pädagogischen

Kräfte im Kindergarten „Professor“ und

„Professorin“ heißen, die Kinder bei der

Bildungsstudie Pisa schlechter abschnei-

den als in den Ländern, in denen man erst

an der Universität auf Professoren trifft.

Zufall? Eher nicht, meint Prof. Dr. Grzega

und zeigte weiter, dass in Ländern, in

denen das Wort für „Reichtum“ mit dem

Wort für „Schicksal“ eng verknüpft ist, wie

z. B. die „fortune“ im Französischen, die

soziale Schere weiter auseinanderklafft als

in Ländern, wo dieser sprachliche Zusam-

menhang nicht besteht.

Die Aufforderung des Sprachwissenschaft-

lers lautet dann auch: Immer wieder genau

hinsehen und hinhören bei Begriffen, die

vielleicht schon seit Jahren in Gebrauch

sind, aber ihre Bedeutung in dieser Zeit

verändert haben. Oder bei Bezeichnungen,

die Zusammenhänge eher verschleiern als

verdeutlichen, wie z. B. die „Staatsschul-

denkrise“. Haben die Staatsschulden die

Krise verursacht oder die Krise die Staats-

schulden? Er plädierte durchaus für neue

Begriffe, um gesellschaftliches Verhalten

zu ändern. Dies wirke aber nur, wenn die

Gesellschaft diese neuen Begriffe auch

schnell annehme. Für das Publikum war es

ein anregender Abend, der schon während

des Vortrags für einigen Gesprächsstoff

sorgte.

„Wohlstand durch Wortschatz“-

Vortrag von Prof. Dr. Joachim Grzega

Prof. Dr. Joachim Grzega bei seinem leben-

digen Vortrag

Quelle: Cordula Doßler

Kurs-Nr. Y50013

Kulturfrühstück:

Ein Ohren- und Gaumenschmaus

Sonntag, 10. März, 10:00 – 12:30 Uhr, 1x,

Kursgebühr: 8,00

- nur mit Anmeldung

Kurs-Nr. Y50120

Flucht und Vertreibung im Roman

Montag, 11. März,

jeweils 20:00 – 21:30 Uhr, 4x,

Kursgebühr: 21,00

Kurs-Nr. Y20181

Arbeitszeugnisse – Lernen Sie zwischen

den Zeilen zu lesen!

Dienstag, 12. März, 18:30 – 20:45 Uhr, 1x,

Kursgebühr: 20,00

Kurs-Nr. Y41656

Walking ohne Stöcke

Donnerstag, 14. März,

jeweils 18:00 – 19:00 Uhr, 15x,

Kursgebühr: 57,00

Kurs-Nr. Y26401

Bildbearbeitung kreativ

Freitag, 15. März, jeweils 17:00 – 20:00

Uhr, 2x,

Kursgebühr: 48,00

Kurs-Nr. Y50333

Stimmbildung

Freitag, 15. März, 19:30 – 21:00 Uhr, 1x,

Kursgebühr: 9,00

Kurs-Nr. Y50502

Trommel-Workshop

Sonntag, 17. März, 10:00 – 13:00 Uhr, 1x,

Kursgebühr: 17,00

Kurs-Nr. Y26105

Digitale Fotografie - Grundlagen

Montag und Freitag, 25. und 29. März,

19:00 – 21:00 Uhr, und

Samstag, 30. März, 14:00 – 17:00 Uhr, 3x

Kursgebühr: 43,00

Kurs-Nr. Y54016

Nähen – Osterdeko aus Stoff

Dienstag, 26. März, 18:30 – 21:30 Uhr, 3x,

Kursgebühr: 51,00

Nähere Kursdetails und weitere Kurse

sind im aktuellen Programmheft oder

unter

www.vhs-roth.de

ersichtlich.

Die Anmeldung ist über das Internet

oder schriftlich möglich. Weitere

Informationen zu den Kursen erteilt die

vhs Außenstelle Roth, Ina Gepp, unter

Tel. 09171 989830.

Das neue Frühjahr-/Sommer-Semester

2019 hat begonnen!

Freie Plätze im März 2019:

24

I März 2019

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